
Am 1. Februar war es so weit: Mein erstes Kapitel bei Südkupfer in der Abteilung Sales Trading begann. Voller Vorfreude und – ich gebe zu – auch mit einer gehörigen Portion Neugier fragte ich mich: Was wird mich hier wohl erwarten? Eines kann ich gleich vorwegnehmen: Langweilig ist es nie. Ganz im Gegenteil!
Wer ich bin? Mein Name ist Jörn Schäfer, ich bin 30 Jahre alt, stamme ursprünglich aus der Nähe von Kassel und habe dort Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Mein Weg führte mich nach dem Studium direkt an die Börse Stuttgart, wo ich rund drei Jahre lang als Trader für Fonds und Aktien tätig war. Die Welt der Finanzmärkte hat mich schon immer begeistert – schnelle Entscheidungen, spannende Entwicklungen, Zahlen, Daten, Fakten.
Doch irgendwann wollte ich mehr – etwas, das noch näher an der realen Wirtschaft dran ist.
Als ich bei LinkedIn auf die von Südkupfer ausgeschriebene Stelle gestoßen bin, war ich sofort fasziniert: Die Kombination aus börslichem Handel und physischem Geschäft klang genau nach der Mischung, die ich gesucht hatte. Vielleicht liegt das auch ein bisschen an meinem familiären Hintergrund in der Landwirtschaft, denn auch im Agrarsektor werden Rohstoffe oft über Börsengeschäfte abgesichert. Das Thema Hedging war mir also nicht ganz fremd – und doch in dieser Dimension komplett neu.
Wie liefen die ersten Wochen so ab? Kurz gesagt: intensiv, spannend und lehrreich. Ich wurde Schritt für Schritt in die verschiedenen Systeme und Prozesse eingeführt, die unser Tagesgeschäft ausmachen. Am Anfang prasselten natürlich viele neue Informationen auf mich ein – wie ein wilder Kupferregen, könnte man sagen. Aber mit der Zeit setzte sich alles zusammen wie ein Puzzle, und die Abläufe wurden klarer und greifbarer.

Meine Aufgabe bei Südkupfer
Meine Aufgabe bei Südkupfer besteht darin, die börsliche Absicherung (Hedging) der Kupfereinkäufe unserer Kunden über unsere Handelspartner (Broker & Banken) abzuwickeln. Konkret läuft das so ab: Ein Kunde kontaktiert uns und gibt eine Bestellung auf – in den meisten Fällen passiert das telefonisch, manchmal auch per Mail. Und für Kunden, die es digitaler mögen: Über unser innovatives Kundenportal können Aufträge auch direkt online eingestellt werden – schnell, übersichtlich und jederzeit.
Nachdem uns ein Auftrag über die genannten Kanäle erreicht, erfolgt unmittelbar die börsliche Preisabsicherung dieses (physischen) Geschäfts, indem wir sogenannte Forwards kaufen. Über spezielle Chatkanäle, das gute alte Telefon und Handelsplattformen stehen wir mit unseren Handelspartnern in ständigem Kontakt. Der Preis dieser Forwards, die auf verschiedene Termine gekauft werden können, basiert auf dem aktuellen Kupferkurs. Über derartige Börsenkontrakte wird das Preisrisiko für unsere Kunden 1:1 abgesichert.
Anfangs war es gar nicht so einfach, den Überblick über alle Positionen zu behalten – aber mit etwas Übung und Routine wird man sicherer, schneller und souveräner.


Dann kam der „Trump-Moment“ – und mit ihm meine persönliche Feuertaufe.
Anfang April kündigte Donald Trump seinen sogenannten „Liberation Day“ an, was zu einem dramatischen Preisrutsch beim Kupfer führte – innerhalb weniger Tage fiel der Kurs um satte 1.600 € pro Tonne. Für viele unserer Kunden war das die perfekte Gelegenheit, sich günstig einzudecken. Für uns bedeutete das: Dauerbetrieb.
Das Telefon klingelte im Minutentakt. Wir nahmen Auftrag um Auftrag entgegen, pflegten die Daten ins System ein, sicherten die Preise ab – und das pausenlos. Über mehrere Tage hinweg herrschte Hochbetrieb, wie ich ihn bis dahin noch nie erlebt hatte. Die Zahlen am Ende dieser Woche waren rekordverdächtig: Wir handelten im Monat April so viel Kupfer wie noch nie in der Geschichte von Südkupfer. Meine Kollegen sagten danach lachend: „Willkommen im Team – das war deine Feuertaufe.“ Und ich konnte ihnen nur zustimmen. Es war anspruchsvoll, aber auch unglaublich lehrreich – und es hat mir gezeigt, wie dynamisch und spannend der Kupfermarkt sein kann.
Mein Fazit:
Mein Einstieg bei Südkupfer war intensiv und herausfordernd – doch rückblickend absolut lohnenswert. Die Verbindung von physischem Rohstoffgeschäft und Börsenhandel, der direkte Draht zu unseren Kunden und die vielen kleinen und großen Herausforderungen machen diese Tätigkeit für mich extrem abwechslungsreich und spannend. Ich freue mich auf alles, was noch kommt!
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